VinylPlus meldet 2012 mehr als 360.000 Tonnen recycliertes PVC in Europa

Veröffentlicht am: 30.04.2013

VinylPlus, das Nachhaltigkeitsprogramm der europäischen PVC-Industrie, verzeichnete im letzten Jahr einen Recycling-Rekord von 362.076 Tonnen PVC. Damit liegt die Industrie auf gutem Kurs, ihr ambitioniertes Ziel von 800.000 Tonnen Recyclat pro Jahr bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Die zugrundeliegende Definition für „recycliertes PVC“ wurde aktualisiert. Sie umfasst neben post-consumer PVC auch bestimmte Arten von post-industrial PVC sowie einige der innerhalb der EU regulierten Abfallströme.

 

Neue Technologien, um schwierig zu verarbeitendes Alt-PVC zu recyclieren, werden derzeit evaluiert. Gleichzeitig wurden bedeutende Anstrengungen unternommen, um das Problem der „legacy additives“ aufzugreifen, das aus geänderten Rahmenbedingungen für zulassungspflichtige Chemikalien im recyclierten PVC resultiert.

Die Ergebnisse für 2012 wurden Ende April Woche auf dem Nachhaltigkeitsforum für PVC in Istanbul präsentiert. Mit Bezug auf Aussagen von EU Umweltkommissar sagte Filipe Constant, Chairman von VinylPlus: „Die Industrie entwickelt sich tatsächlich von einem Modell des Ressourcen-Verbrauchs, das dem linearen Muster ‚nehmen-machen-verwenden-wegwerfen‘ folgte, zu einem echten Kreislaufmodell, das end-of-life Materialien wieder in die Produktionskette eingliedert und so den inhärenten Mehrwert von PVC – Langlebigkeit und Vielseitigkeit – erhöht.“

2012 verzeichnete VinylPlus im 5-Jahresvergleich (2007) in den Staaten der EU-27 eine Reduktion von 76,3 Prozent bei der Verwendung von Blei. Bis Ende des Jahres 2015 wird Blei vollständig ersetzt sein. Der aktuelle Audit über die Einhaltung der „PVC Industriechartas“ ergab eine nahezu vollständige Erfüllung von 96 Prozent.

Mehrere VinylPlus Arbeitsgruppen sind dabei zu untersuchen, wie erneuerbare Energien und Rohstoffe in den Produktionsprozess einzugliedern sind, wie Additive nachhaltig verwendet werden und der ökologische Fußabdruck der PVC-Produktion umfassend zu erheben ist. In Zusammenarbeit mit „The Natural Step“, einer NGO, die VinylPlus beratend unterstützt, und BRE, dem Britischen Expertengremium für Zertifizierungen, wurde ein Konzept für ein VinylPlus Produktlabel entwickelt.

Ein wichtiger Fokus von VinylPlus ist die Förderung des „Bewusstseins für Nachhaltigkeit“. In dieser Hinsicht wurde letztes Jahr eine Reihe von Kommunikationsprojekten unterstützt, um die Botschaften der freiwilligen Selbstverpflichtung entlang der Wertschöpfungskette zu untermauern. VinylPlus engagierte sich weiters in externen Debatten inklusive „Rio+20“, der Konferenz der Vereinten Nationen zur Nachhaltigen Entwicklung. Die freiwillige Selbstverpflichtung von VinylPlus wurde ins offizielle „registry of committments“ von Rio+20 aufgenommen.

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