Herma Gruppe erzielt deutliches Wachstum

Veröffentlicht am: 06.04.2021

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnte Herma 2020 abermals den Umsatz deutlich steigern. Das Geschäft mit Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen wuchs um rund fünf Prozent von 364,4 Millionen Euro im Vorjahr auf jetzt 380,8 Millionen Euro.

„Dieses Ergebnis zu erzielen unter den Bedingungen umfassender Hygienekonzepte in der Produktion einerseits und weitgehender Home Office-Tätigkeit andererseits, war nur möglich, weil die Herma Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr umsichtig, hochflexibel und äußerst engagiert arbeiteten. So blieben wir das ganze Jahr über voll produktions- und lieferfähig“, sagte Herma Geschäftsführer Sven Schneller. Hohe Abschreibungen, die aus den jüngsten Investitionen in zwei neue Produktionsstätten resultieren, setzten das Ergebnis, wie schon im Vorjahr, erneut unter Druck. „Alles in allem sind wir angesichts der Umstände jedoch zufrieden. Es zahlt sich aus, dass wir eine Strategie des profitablen, organischen Wachstums verfolgen“, so Schneller. Da die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie weltweit noch nicht in Gänze abzuschätzen und auch die Auswirkungen des Brexit Deals noch unklar seien, plane das Unternehmen für das laufende Jahr überaus vorsichtig. Die Mitarbeiterzahl stieg im Jahresverlauf von 1.097 auf jetzt 1.106 leicht an. Die Exportquote erhöhte sich auf 62,8 Prozent (im Vorjahr 61,0 Prozent).
Beim Geschäftsbereich Haftmaterial konnte eine Steigerung von 223,7 Millionen Euro auf 241,1 Millionen Euro verbucht werden, was ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeute. Die Entwicklung im Geschäftsbereich Etiketten, wo der Umsatz von 84,5 Millionen Euro auf 82,6 Millionen Euro leicht zurückging, war gekennzeichnet von sehr unterschiedlichen Tendenzen. Lockdowns im Handel sowie die Verlagerung von Tätigkeiten ins Homeoffice reduzierten den Absatz von Büro-Etiketten in ganz Europa. Produktionsstillstände in ohnehin konjunktursensiblen Branchen wie Automobil und Chemie verringerten den Bedarf an Industrieetiketten. Demgegenüber konnte Herma seine Rolle als ein führender Lieferant von Logistiketiketten für Versender weiter ausbauen und mit Pharma- bzw. Healthcare-Lösungen punkten. Dank seiner ausgewiesenen Pharma-Kompetenz konnte sich auch der Geschäftsbereich Etikettiermaschinen positiv abkoppeln von der allgemein rückläufigen Entwicklung im deutschen Maschinenbau und um zwei Prozent zulegen: Der Umsatz stieg von 52,2 Millionen Euro auf 53,3 Millionen Euro. „Wir waren aufgrund unserer Modulbauweise kurzfristig lieferfähig“, so Herma Geschäftsführer Dr. Guido Spachtholz. „Das war ein wichtiger Vorteil, als vielerorts die Produktion von Desinfektionsmitteln rasch hochgefahren und Kennzeichnungskapazitäten für Impfstoffe schon ausgebaut wurden.“

Foto: Die Herma Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Guido Spachtholz. © Herma

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