Gerresheimer und Corning gründen Joint-Venture

Veröffentlicht am: 01.07.2015

Gerresheimer wird sein Röhrenglasgeschäft an Corning Inocroparated verkaufen. Die Unternehmen planen zudem ein Joint-Venture zu gründen, um Innovationen bei pharmazeutischen Glasverpackungen zu beschleunigen.

 

Der Verkauf ist Teil von Gerresheimers Unternehmensstrategie, sich künftig auf Verpackungslösungen für Pharmakunden zu fokussieren. Glasröhren sind ein Vorprodukt, das Gerresheimer hauptsächlich für die Weiterverarbeitung in eigenen Werken herstellt, um aus den Glasröhren Injektionsfläschchen, Ampullen, Karpulen und Glasspritzen herzustellen. Ein kleinerer Teil der Glasröhren wird von Gerresheimer an externe Kunden verkauft. Gerresheimer und Corning schließen einen 10-Jahres-Liefervertrag für diese Borosilikat-Glasröhren ab, um den Gerresheimer Bedarf an Glasröhren sicher zu stellen.

Mit Abschluss der Transaktion wird Corning Eigentümer der beiden Röhrenglas-Werke in Vineland (New Jersey, USA) und Pisa (Italien) mit rund 300 Mitarbeitern. Der Umsatz mit Glasröhren bei Gerresheimer betrug im Geschäftsjahr 2014 rund 83 Millionen Euro. Die EBITDA Marge in 2014 lag bei den Glasröhren bei rund 23 Prozent. Der schuldenfreie Verkaufspreis für das Röhrenglasgeschäft beträgt rund 196 Millionen Euro. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt bestimmter Konditionen und kartellrechtlicher Prüfungen und wird gegen Ende 2015 erwartet.

Zusätzlich werden beide Unternehmen ein Joint-Venture gründen, um Innovationen für den Markt der pharmazeutischen Glasverpackungen zu beschleunigen. Corning wird 75 Prozent der Anteile an dem Joint-Venture halten, Gerresheimer 25 Prozent.

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