Herma Maschinenbau trotzt der Krise

Veröffentlicht am: 13.05.2025

Entgegen dem vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA gemeldeten Einbruch im deutschen Maschinenbau entwickelt sich der entsprechende Bereich bei Herma mit Etikettiermaschinen und -anlagen deutlich positiv.

 

Einem Branchen-Orderminus von rund achtProzent stand für den Herma Geschäftsbereich Maschinen 2024 ein Umsatzplus von gut sechs Prozent auf 62,9 Millionen Euro gegenüber. Damit wächst er weiter in einem stabilen langfristigen Trend – vor allem dank neuer Markt- und Kundensegmente sowie gesteigerter internationaler Aktivitäten. „Im ersten Quartal 2025 sind wir weiter gewachsen“, erläutert Geschäftsbereichsleiter Martin Kühl. „Mittelfristig setzen wir auf ergänzende Technologien zur Kernfunktion Etikettierung, zum Beispiel auf Robotiklösungen. Hinzu kommen anspruchsvollere Kennzeichnungsaufgaben in zahlreichen, teils neuen Verpackungs- und Produktsegmenten. Und dies zudem in neu entwickelten asiatischen und amerikanischen sowie Nahost-Märkten.“ Eine Stärke des Geschäftsbereichs ist es, mit Spezial-Know-how in Märkten mit entsprechender Nachfrage vor Ort und damit nah am Kunden zu sein. So ist die Maschinenbau-Tochtergesellschaft in den USA auf Pharma-Lösungen spezialisiert, die in Großbritannien auf Food-Anwendungen und Spezialmaschinen. Der französiche Standort agiert besonders stark im Kosmetikmarkt, und in Österreich stehen Print & Apply Anwendungen für mehr Logistikeffizienz im Fokus.

Investitionen in Technologie und Internationalisierung
Aufgrund der guten Absatzlage gehört der Herma Geschäftsbereich auch zu den aktuell nur 15 Prozent der Unternehmen im Maschinenbau, die ihre Stammbelegschaft derzeit noch ausbauen wollen. „Wir werden uns in den Kernthemen Neue Technologien und Internationalisierung des Geschäftsbereichs weiter verstärken, um unsere Kunden auch zukünftig von Herma zu überzeugen. Neben den Stellen, die wir allgemein aufgrund unseres Wachstums schaffen, suchen wir vor allem auch im Service nach Verstärkung“, betont Martin Kühl. 2024 lief der 50-tausendste Herma Etikettierer vom Band. „Das schafft auch höhere Nachfrage nach maßgeschneiderten Servicepaketen, präventiver Instandhaltung und cleveren Online-Wartungsmodulen.“ Für das Gesamtjahr 2025 strebt der Geschäftsbereich ein weiteres signifikantes Umsatzplus an und möchte sich damit einmal mehr vom prognostizierten schwachen Branchenabsatz abkoppeln.

 
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Kommentar

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