Kennzeichnung von Obstbränden mit Bluhm Systeme

Veröffentlicht am: 02.05.2023

Was den Franzosen der Cognac und den Schotten der Whisky, das ist den Schweizern der Kirsch. Über 80 Kirschsorten sind landesweit bekannt. Eine der großen Kirschbrennereien ist die Humbel Spezialitätenbrennerei AG in Stetten.

 

Damit exakt rückverfolgt werden kann, welche Früchte verarbeitet wurden, werden alle Produkte mit einer LOS-Nummer versehen. Das übernimmt ein Drucksystem des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme GmbH. Seit 1918 produziert Humbel in Stetten eine Vielfalt an klassischen und innovativen Obstdestillaten. „Wir verwenden für unsere Produkte ausschließlich Früchte aus der Schweiz – bis zu 30 Prozent davon in Bioqualität“, erklärt Brennmeister Luis Humbel. „Damit wir jederzeit wissen, welche Frucht von welchem Produzenten in welchem Produkt verarbeitet wurde, drucken wir eine LOS-Nummer auf unsere Flaschen.“

Zahlreiche Herausforderungen gemeistert
Für diese Aufgabe wurde ein Kennzeichnungssystem gesucht, das einfach zu bedienen und in der Lage ist, einen abriebfesten Druck auf den Glasflaschen zu realisieren. „Wir nutzen den Linx 8900 von Bluhm Systeme, weil er spielend mit unseren Herausforderungen zurechtkommt: Unterschiedliche Flaschengrößen und Dicken der Flaschenhälse sowie variierende Bandgeschwindigkeiten“, erläutert Masterblender Marc Rohner. So kennzeichnet der Continuous Inkjet-Drucker bis zu 800 Flaschen pro Stunde. Das entspricht etwa 6.000 Flaschen pro Tag. Der Linx 8900 könnte bis zu 2.000 Zeichen pro Sekunde drucken. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes Druckverfahren, bei dem permanent ein Gemisch aus Tinte und Solvent durch einen Druckkopf gepumpt wird. Auf einen Trigger hin strömt das Tintengemisch aus dem Druckkopf und kennzeichnet die sich vorbei bewegende Oberfläche sauber und wasserfest. Eine spezielle Tinte sorgt sogar für den Fall, dass während der Abfüllung Destillat am Flaschenhals heruntergelaufen ist, für ein abriebfestes Druckergebnis.
Der Linx 8900 besteht aus einem Steuergerät, das bequem erreichbar außerhalb der Linie aufgestellt wurde, und einem Druckkopf. Dieser wurde direkt in die Anlage montiert, sodass er die Flaschen während der Vorbeifahrt individuell bedrucken kann. Sobald eine bestimmte Codiergeschwindigkeit im System hinterlegt wurde, könnte ein roter beziehungsweise grüner Bildschirmhintergrund anzeigen, ob diese Vorgabe erfüllt oder unterschritten wird. Das sorgt für Produktionssicherheit.

Bequeme Bedienung
Das 10 Zoll breite Touchdisplay des Linx-Druckers leitet die Bediener anhand von selbsterklärenden Symbolen intuitiv durch das Menu. Im Vorfeld können die Produktionsparameter für bis zu 99 verschiedene Linien im System hinterlegt werden. So lassen sich Einstellungen und Druckdaten auf Knopfdruck ändern. Da das Drucksystem permanent die Viskosität der Tinte – also das Mischungsverhältnis von Tinte und Solvent – misst und bei Bedarf automatisch anpasst, ist jederzeit ein perfektes Druckergebnis garantiert. Das Nachfüllen von Verbrauchsmaterialien kann in Produktionspausen verlegt werden, weil die Füllstände von Tinte und Solvent kontinuierlich kontrolliert werden und der Drucker knappe Füllstände daher frühzeitig meldet. Bei jedem An- und Abschalten spült das System automatisch die Druckdüse mit Solvent. Das reduziert die Häufigkeit der Druckkopfreinigung. Ebenfalls äußerst selten ist die erforderliche Wartung des Gerätes. Filter und Tinte müssen nur etwa alle zwei Jahre gewechselt werden. Für diesen Vorgang ist kein Techniker erforderlich.

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Kommentar

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