Erste Abfüllanlage mit Elektronenstrahltechnik

Veröffentlicht am: 01.07.2015

Die E3-Afbfüllanlage von Tetra Pak ist die branchenweit erste, in der Elektronenstrahlen statt Wasserstoffperoxid zum Sterilisieren des Verpackungsmaterials genutzt werden. Die innovative Sterilisierungstechnologie wurde von Tetra Pak in Zusammenarbeit mit Comet, einem in der Hochspannungs- und Hochvakuumtechnik tätigen Unternehmen, entwickelt.

 

Bei dem neuen, eBeam-genannten, Verfahren wird ein konzentrierter Elektronenstrahl auf die Oberfläche des durch die Maschine laufenden Verpackungsmaterials gerichtet, der sämtliche Bakterien und Mikroorganismen abtötet. „In punkto Effizienz und Leistungsfähigkeit bietet die Tetra Pak E3-Anlage derart deutliche Vorteile, dass für die gesamte Kartonverpackungsbranche vom Beginn einer neuen Ära gesprochen werden kann“, ist Charles Brand, Executive Vice President, Product Management and Commercial Operations bei Tetra Pak, überzeugt.

Erzielt werden kann eine Abfüllgeschwindigkeit von bis zu 40.000 Portionsverpackungen pro Stunde. Das entspricht elf Packungen pro Sekunde. Getränkehersteller können dadurch bis zu 20 Prozent ihrer Betriebskosten einsparen und zudem – durch den Entfall des Wasserstoffperoxids in der Sterilisierung – ihr Umweltprofil verbessern. Dadurch wird die Wasseraufbereitung erleichtert, der Stromverbrauch gesenkt und die Menge des anfallenden Abfalls verringert. Durch die Installation der eBeam-Elektronenstrahltechnik kann mit nur einer Tetra Pak E3/CompactFlex-Abfüllmaschine zwischen Fertigungsaufträgen für pasteurisierte und länger haltbare (ESL-)Produkte gewechselt werden.

Der offiziellen Präsentation der Tetra Pak E3 gingen erfolgreiche Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit Molkereiunternehmen weltweit voraus. Von 2011 bis 2014 produzierte etwa Rajo in der Slowakei 110 Millionen Packungen UHT-Milch in Tetra Brik Aseptic 1000 Slim-Verpackungen mit dem neuen System. Peter Novorol’nik, Production Manager bei Rajo, sagt: „Für die Sterilisierung von einer Million Verpackungen benötigt man 300 Liter Wasserstoffperoxid. Die Einsparungen sind also beachtlich.“

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