Erster Bauabschnitt bei der Nettingsdorfer Papierfabrik erfolgreich abgeschlossen

Veröffentlicht am: 11.09.2019

Am 26. September 2018 erfolgte der Spatenstich für die Erneuerung der Energieanlagen – konkret des Laugenverbrennungskessels und der Dampfturbine – der Nettingsdorfer Papierfabrik. Investiert werden rund 134 Millionen Euro, um den Produktionsansprüchen in Qualität und Quantität auch in Zukunft zu entsprechen.

Das Bauvorhaben ist Teil des Future Energy Plant Projekts, das die Sicherung und die weitere Energieoptimierung des Standortes Nettingsdorf zum Ziel hat. „Effiziente Energieanlagen spielen bei der Erzeugung von Papier eine große Rolle. Unsere derzeitigen Energieanlagen wurden in den 70er Jahren errichtet und haben uns ermöglicht, eine Führungsposition in der Branche zu erlangen. Jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen, um weiterhin wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben“, erklärt Günter Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf die Motivation zum Projekt.
Im ersten großen, abgeschlossenen Bauabschnitt wurden zusätzliche Lager- bzw. Vormontageflächen in der Größenordnung von 20.000 Quadratmeter errichtet, 130 Stück Büro- und Mannschaftscontainer aufgestellt sowie zusätzliche Parkmöglichkeiten für rund 150 PKWs geschaffen. Von großer Bedeutung sind auch die diversen „Nebenprojekte“, die rund zehn Prozent der Gesamtprojektsumme ausmachen. Einige wurden bereits erfolgreich umgesetzt und in Betrieb genommen, wie z.B. der Einbau von drei zusätzlichen Trockenzylindern in die Papiermaschine 6.
Aktuell erfolgt die Inbetriebnahme einer neuen Kesselwasseraufbereitungsanlage, die das im neuen Kessel benötigte Kesselwasser in der geforderten Reinheit zur Verfügung stellt. „Wir freuen uns über jedes erfolgreich abgeschlossene Teilprojekt. Es bringt uns unserem Ziel, der weiteren Energieoptimierung hier am Standort Nettingsdorf, einen bedeutenden Schritt näher“, so Günter Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf.
Der neue Laugenverbrennungskessel und die neue Dampfturbine bilden das Kernstück des Projekts und sind somit das wichtigste und gleichzeitig mit rund 90 Prozent Projektkostenanteil auch kostenintensivste Element im aktuellen Bauvorhaben bei Smurfit Kappa Nettingsdorf. Beginnend mit dem Spatenstich bis ins erste Quartal 2019 wurden die Fundamente und Stahlbetongebäudeteile für den Laugenverbrennungskessel und das Turbinenhaus errichtet. Ende April 2019 erfolgte der Startschuss für den Stahlbau für das Kesselhausgebäude. Zudem wurden diverse vorgefertigte Teile, wie z.B. Dampftrommel (35 Tonnen) und Dampfspeicher (105 Tonnen), in das Gebäude eingebracht. Dank reibungsloser Projektabwicklung und gutem Baufortschritt konnte auch bereits mit den Fassadenarbeiten begonnen werden. Seit Juni 2019 erfolgt die Anlieferung sowie Einbringung von Teilen des Laugenverbrennungskessels.
Bis Ende 2019 wird ein Großteil der Anlagen montiert sein, inklusive der Dampfturbine, die in Zukunft den Hauptteil des am Standort benötigten Stroms liefern wird. „Wir hoffen, dass wir auch weiterhin mit allen Arbeiten so gut im Plan liegen wie bisher. Dann steht der Inbetriebnahme des größten Bauprojekts in der Geschichte der Nettingsdorfer Papierfabrik Mitte 2020 nichts mehr im Weg“, gibt Günter Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf, einen Überblick über die weitere Zeitplanung.
Im Oktober 2019 erfolgt die Anlieferung und Montage der 28 Megawatt-Turbine und des Generators sowie die Inbetriebnahme des Laugenverbrennungskessels im Frühjahr 2020, die ohne wesentliche Beeinträchtigung der laufenden Produktion vonstattengehen soll. Darüber hinaus bedarf es umfangreicher Schulungen für das Bedienungspersonal an den neuen Anlagen bei gleichzeitig laufenden Altanlagen. Generell stellen die Optimierung und Abstimmung der Neuanlagen mit den Bestandsanlagen, mit dem Hintergrund einer möglichst effizienten und emissionsarmen Produktion, die größte „Challenge“ im laufenden Großbauprojekt dar.

   
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