Etikettendruck 2023 aus der Sicht von Konica Minolta

Veröffentlicht am: 28.01.2023

Konica Minolta hat sich Gedanken darüber gemacht, wie sich der Markt in diesem Jahr entwickeln wird, der mit der Labelexpo im September wieder ein Top-Branchenveranstaltung präsentiert bekommt.

 

Die Produktion von Etiketten ist zum Mainstream geworden, wobei mehr als ein Drittel des Gesamtwerts bereits vollständig digital oder hybrid erstellt wird. Der Schritt hin zur Digitalisierung wird von Marken und Einzelhändlern befeuert, die von der Etikettenproduktion mehr Agilität und eine rasche Reaktion auf sich schnell ändernde Nachfragemuster erwarten.

Trend 1: Druckereien entwickeln sich zur Smart Factory
Der große Trend 2023 lautet „Smart Factory“. Die angespannte Lage auf den Rohstoffmärkten und steigende Energiekosten zwingen Druckbetriebe dazu, das wirtschaftliche Gesamtbild des eigenen Unternehmens kritisch zu betrachten. Benötigt werden Optimierungspotenziale über alle unternehmerischen Prozesse hinweg. Workflow-, Software- und Prozessautomatisierung sind zusammen mit dem Einsatz von Cloud-Lösungen wichtige Stellschrauben, um Kostenblöcke aufzubrechen. Ein höherer Automatisierungsgrad in der Produktion und mehr Effizienz auch in den Backoffice-Prozessen unterstützt Etikettenhersteller dabei, sich 2023 wirtschaftlich gesund aufzustellen. Ein „intelligent vernetzter Arbeitsplatz“, der „As-a-Service“-Angebote und Managed-IT-Lösungen nutzt, entlastet Unternehmen auf der Kostenseite und stärkt die Flexibilität in ihren Geschäftsprozessen.

Trend 2: Nachhaltige Produktion als Wettbewerbsvorteil
Der digitale Label- und Etikettendruck floriert. Die Auflagenhöhen sinken kontinuierlich und Kleinserien sind wirtschaftlich nur mit digitalen Druckverfahren möglich. 2023 werden Druckeinkäufer zudem immer stärker auf Nachhaltigkeitsfaktoren achten. Hier schlagen vor allem die ressourcenschonenden Aspekte des Digitaldrucks zu Buche: weniger Ausschuss und damit eine Reduktion von Abfall. Neben guten Argumenten im Kundengespräch hilft dies dem Druckunternehmen, Fragen zur Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie Preis- und Energiesteigerungen in den Griff zu bekommen.

Trend 3: Kleinere Haushalte, größere Anzahl Verpackungen
Einen wichtigen Trend für 2023 formuliert das Beratungsunternehmen Smithers: „Wenn die Bevölkerung wächst und die Anzahl der kleineren Haushalte zunimmt, werden auch die Verpackungsmengen zunehmen.“ E-Commerce mit Einzelpersonen erfordert mehr Verpackungen, um Artikel während des Transports zu schützen: Flaschen, Gläser, Lebensmittelverpackungen – viele davon brauchen ein Etikett und Smithers beziffert den Wert des globalen Marktes für digital bedruckte Etiketten im Jahr 2022 auf 12,6 Milliarden US-Dollar. Dieser ist seit 2017 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,7 Prozent gewachsen, während das Volumen im Durchschnitt um 10,8 Prozent stieg. Darüber hinaus prognostiziert Smithers, dass der digitale Etikettendruck bis 2032 ein Volumen von fast 20 Milliarden US-Dollar erreichen wird, wenn die Leistung digitaler Schmalbahndruckmaschinen die analoge Produktion übertrifft und digitale Veredelungs- und Endverarbeitungsoptionen zur Verfügung stehen.

Trend 4: Der Wachstumskurs bleibt ungebrochen
Die aktuellen Zahlen der Marktanalysten zeigen ein einheitliches Bild: Das Wachstumspotenzial für den digitalen Etikettendruck bleibt auch in den kommenden Monaten ungebrochen. IDC prognostiziert, dass der westeuropäische Markt für digitale Etiketten- und Verpackungsdrucker bis 2025 voraussichtlich um 13,1 Prozent wachsen wird. Der europäische Verband der Selbstklebe-Etiketten- Industrie FINAT wiederum hat in einer Studie ermittelt, dass mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) im Jahr 2023 eine Digitaldruckmaschine kaufen und auf digitale Produktion umstellen will. Das ist ein deutlicher Sprung gegenüber dem vergangenen Jahr (21 Prozent).

Trend 5: Moderne Technologie senkt Betriebskosten
Als globaler Technologieanbieter mit lokaler Servicestruktur bedient Konica Minolta seit mehr als sechs Jahren kleine und mittlere Etikettenverarbeiter. Mit der Einführung der AccurioLabel 400 richtet sich Konica Minolta nun auch an die High-End-Märkte. Die AccurioLabel 400 senkt die Betriebskosten dank noch langlebigerer Komponenten und erlaubt einen Druck in 4- oder 5-Farben-Konfiguration für Label mit weißem Toner. Zudem produziert sie mit einer maximalen Druckgeschwindigkeit von bis zu 39,9 Metern pro Minute. „Wir blicken äußerst positiv in die Zukunft. Digitale Etikettentechnologie wird weiter in den traditionellen Flexo- und Offsetbereich expandieren – eine gute Nachricht für all diejenigen, die bereits aktiv digital produzieren, und für diejenigen, die sich weiterentwickeln wollen“, sagt Joerg Hartmann, Geschäftsführer Konica Minolta Business Solutions Deutschland und Österreich.

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Kommentar

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