Adres strony:  //www.packaging-austria.at/pg/de/content/business/lebensmittelsicherheit_bei_kunststoffverpackungen.html

Lebensmittelsicherheit bei Kunststoffverpackungen

Veröffentlicht am: 21.03.2023

Lebensmittelsicherheit bei Kunststoffverpackungen

Veröffentlicht am: 21.03.2023

Das Projekt SafeCycle untersucht bis Dezember 2024 mögliche Quellen für die Kontaminationen von recycelten Kunststoffen mit DNA-reaktiven Substanzen. Ziel ist ein Maßnahmenkatalog mit klaren Empfehlungen zur Vermeidung von Kontaminationen in recycelten Kunststoffen.

Das Projektkonsortium von SafeCycle besteht aus drei wissenschaftlichen Partnern, rund 30 Unternehmen aus Österreich, 40 Unternehmen aus Deutschland und acht internationalen Unternehmen. Dabei handelt es sich um Recycling-Firmen, kunststoffverarbeitende Betriebe, die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie Consulting-Unternehmen. Gemäß der Kreislaufwirtschaftsstrategie der Europäischen Union müssen ab 2030 alle Kunststoffverpackungen, die auf den Markt gebracht werden, recycelbar sein oder aus Recyclingmaterial bestehen. Das Recycling von PET-Flaschen ist am Markt bereits gut etabliert im Gegensatz zu Polyolefinen und Polystyrol (PS), deren Verwendung im Kontakt mit Lebensmitteln als problematisch gilt. Derzeit wird jede unbekannte Substanz automatisch als besorgniserregend eingestuft. Ziel des Forschungsprojekts ist es, den Ursprung etwaiger Verunreinigungen aufzuklären und entsprechende Präventivmaßnahmen zu initiieren. Das Vorläuferprojekt PolyCycle hat bereits erste Erkenntnisse geliefert: Ein signifikanter Anteil der getesteten Proben wurde positiv auf genotoxische Effekte getestet. Diese Kontaminationen erwiesen sich als systematisch, was darauf hindeutet, dass die Substanzen aus dem Recyclingprozess stammen. Unter Verdacht stehen insbesondere Abbauprodukte von Druckfarben, die während des Recyclings entstehen. „Mit unserem Forschungsprojekt SafeCycle wollen wir jetzt den ursächlichen Schritt im Recyclingprozess identifizieren und entsprechende Anpassungen vornehmen“, sagt Silvia Apprich, Leiterin des Fachbereichs Verpackungs- und Ressourcenmanagement an der FH Campus Wien. „Mit unserer langjährigen Expertise in der Verpackungstechnologie leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu zukunftsweisender Forschung für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement. Wir helfen dabei, natürliche Ressourcen zu erhalten, nachhaltiges Wachstum zu fördern und den Verlust von biologischer Vielfalt aufzuhalten.“

Testmethode zur Identifizierung karzinogener Substanzen
Im Projekt SafeCycle entwickeln die Experten des Kompetenzzentrums Sustainable and Future Oriented Packaging Solutions eine Testmethode zur Identifizierung karzinogener Substanzen mittels Flüssigchromatographie sowie hochauflösender Massenspektrometrie in Verbindung mit Bioassays. Dadurch sollen vor allem die Quellen der Verunreinigung in wiederverwerteten Kunststoffen identifiziert werden. „Im Verlauf des Projekts werden mit diesen Ergebnissen auch Maßnahmen definiert, die eine zukünftige Kontamination verhindern und die Verwendung von recycelten Verpackungsmaterialien in verschiedenen Anwendungsszenarien wie etwa in Lebensmitteln, Kosmetikprodukten oder Haushaltsprodukten ermöglichen“, sagt Bernhard Rainer, Projektleiter von SafeCycle an der FH Campus Wien.
Das Projekt wird von der FFG gefördert und im Kompetenzzentrum Sustainable and Future Oriented Packaging Solutions der FH Campus Wien durchgeführt. Das Kompetenzzentrum adressiert die Herausforderungen bei der Entwicklung geeigneter Verpackungen und Methoden für Nachhaltigkeit und Sicherheit. Oberstes Ziel ist ein Nutzen für Gesellschaft und Umwelt.

« voriger   |   nächster » « zurück