Veröffentlicht am: 29.07.2020
Wie oft haben wir in den letzten Wochen den Begriff der „Systemrelevanz“ gehört. Per Definition bezeichnet man als „Systemrelevanz“ oder „too big to fail“ Institutionen wie Staaten und deren Glieder, auch Banken, Konzerne, Massenmedien und ähnliche Organisationen, die so systemstabilisierend sind, dass ihr Ausfall die herrschende Hegemonie auflösen würde und die darum auch zu Lasten der Gemeinschaft gerettet werden. Als systemische Einrichtungen werden sie rechtzeitig von den herrschenden Organisationen durch beispielsweise eine Staatsintervention gerettet, um eine weiterreichende Gefahr für das System abzuwenden. Dies gilt besonders für den Bankensektor, aber auch für große Industrieunternehmen. In der Finanzkrise 2009 wurden sogar ganze Länder gerettet. Die englische Bezeichnung „too big to fail“ ist etwas irritierend, da es nicht nur große Unternehmen gibt, die wichtig für den Erhalt eines Systems sind. Dazu gehören wohl die Produzenten von Verpackungen, die bis auf wenige Ausnahmen hierzulande keine großen Industrieunternehmen sind, sondern feine mittelständische Unternehmen, die ihren wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung leisten. |